Hausorgel-Meisterstück mit 8 Registern
Die Ausführung eines zweimanualigen Instruments als Meisterstück ergab sich durch die Forderungen des seinerzeitigen Innungsobermeisters.
Darin ist auch die Fertigung der Orgel in zwei Abschnitten begründet, wobei im ersten Abschnitt vor allem die Vorgaben des Prüfungsausschusses zu erfüllen waren, damit das Instrument mit den Registern Holzgedackt 8', Rohrflöte 8' und Regal 8' sowie allen drei Koppeln zur Meisterprüfung vorgestellt werden konnte.
Die Disposition des Pedals war Teil des zweiten Bauabschnitts und zum Zeitpunkt der Vorstellung der Orgel als Meisterstück noch offen. Die Pedallade ist mit drei Schleifen konzipiert, wodurch nun mit entsprechenden Anpassungen Alternativen bei der Pedaldisposition denkbar sind.
Die Konstruktion erfolgte in den Jahren 1992/1993.
Nach Fertigstellung des ersten Teilabschnittes wurde das Instrument 1995 als Meisterstück abgenommen. Die endgültige Fertigstellung erfolgte dann in den Jahren 1996/1997.
Das Ergebnis kann mit Fug und Recht als außergewöhnlich ansprechend gestaltetes Exemplar einer modernen Hausorgel bezeichnet werden.
Die elegante Optik des weitgehend in massiver Eiche ausgeführten Gehäuses wirkt zusammen mit dem asymmetrischen, in Tiefe und Höhe lebendig gestaffelten Pfeifenprospekt (Pfeifen von Gemshorn 4' und Principal 2') als Blickfang in jedem Raum.
Die klanglichen Qualitäten stehen der Gestaltung in keiner Weise nach und versprechen mit den abwechslungsreichen Registriermöglichkeiten dauerhafte Lust am Spiel auf dieser Orgel
Bis heute steht das Instrument an dem der Planung zugrunde gelegten Aufstellungsort. Es ist voll funktionsbereit und kann gerne jederzeit nach Absprache besichtigt und gespielt werden.
Manual I, C‑g'''
Holzgedackt 8'
Gemshorn 4'
Quinte 2 2/3'
Manual II c–g'''
Rohrflöte 8' (C-H gemeinsam
mit Holzged.8')
Gemshorn 4' (Wechselschleife)
Principal 2'
Regal 8'
Dulcian 16'
Gedackt 8'
Flöte 4' (vakant)
Koppeln:
II-I
I-Ped.
II-Ped.
1 gemeinsame Schleiflade für die Manuale, 1 Schleiflade für Pedal.
Kanzellenkorpusse massiv mit eingenuteten Schieden, aufgeleimte Schleifen- und Ventilböden.
Tontraktur: 2-armige Tastenhebel, Untertasten und Fronten belegt mit Ahorn, Halbtonaufleimer aus Padouk mit Ebenholz-Auflage.
Klaviaturbacken, Zierleisten und Abschluss über Manual II in Eiche massiv.
Pedalklaviatur hochklappbar, parallel, doppelt geschweift nach BDO, Rahmen und Tasten in Eiche, Halbtöne mit Grenadill-Auflage.
Koppel II-I als Schiebekoppel hinter Manual I (Koppelwippen schieben sich auf die Tastenenden, auch während des Spiels möglich);
Koppeln I-P und II-P als Wippenkoppel.
Registertraktur mit Zügen aus Eiche, Registerknöpfe Ebenholz, graviert.
Der Registerknopf der vakanten Pedalschleife ist mit Flöte 4' graviert
Windversorgung mit elektrischem Gebläse (Laukhuff) mit Kondensator, 230V, in schallisoliertem Schutzkasten im Unterteil der Orgel, hängender Schwimmerbalg, Winddruck 60mm WS.
Pfeifenmaterial:
Holzgedackt 8':
Eiche, ab c'' Deckblatt und Kerne in Elsbeere
Rohrflöte 8':
C-H mit Holzged. 8', ab c° 36% SnPb, c°-f° Röhrchen nach innen
Gemshorn 4':
Wechselschleife, C-B 78% SnPb (Prospekt), ab H 56% SnPb
Quinte 2 2/3':
C-h° gedeckt, ab c' konisch, 36% SnPb
Principal 2':
H1-gis° 78% SnPb (Prospekt; H1 stumm), ab a° 56% SnPb
Regal 8':
Becher 46% SnPb, Kehlen Ms franz. Bauform, Stiefelblock Eiche
Dulcian 16':
volle Becherlänge, Becher 46% SnPb, Kehlen Ms, Stiefel C-H Eiche, Stiefel c°-f' Metall
Gedackt 8':
Lärche
Rahmen der Prospektfelder und Rahmen der Seitenwände Eiche massiv,
Registerstaffel Eiche massiv.
Fußwinkelbrett Eiche massiv mit eingelassener Messing-Trittkante.
Notenpult Eiche furniert, Notenauflage aus Eiche massiv mit rutschhemmender Einlage aus Gasometerleder.
Füllungen und Türen Eiche furniert
.
Rückwandrahmen Lärche,
Bodenrahmen Rotbuche.
Passende Sitzbank aus Eiche massiv mit Notenfach.
Eine detaillierte Beschreibung der Orgel ist ebenso wie alle Konstruktionszeichnungen bei Interesse einsehbar.
Maße:
Höhe 240 cm, Breite 185 cm,
Tiefe inkl. Pedalklaviatur und Orgelbank 180 cm.
Bildergalerie mit vielen weiteren
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